Flöhe bei Hunden: Wie schützt man seinen Vierbeiner am besten vor den lästigen Blutsaugern?

Flöhe bei Hunden: Wie schützt man seinen Vierbeiner am besten vor den lästigen Blutsaugern?

Flöhe gehören zu den häufigsten Parasiten bei Hund und Katze und sind das ganze Jahr über aktiv. Ein Befall mit Flöhen ist sehr lästig, da sich die kleinen Blutsauger extrem schnell vermehren können. Bis zu 40 Eier am Tag legt ein einziges Flohweibchen! 

Unter günstigen Bedingungen z.B. bei Zimmertemperatur dauert dann ein Entwicklungszyklus (Ei - Larve - Puppe) zum erwachsenen Floh etwa 3-4 Wochen. Hat ein junger Floh ein passendes Opfer gefunden, beginnt die Blutaufnahme und Eiablage.

Keine Frage mangelnder Hygiene

Obwohl die 2-3mm großen Insekten springen können, ist eine Ansteckung von Tier zu Tier eher selten. Eine Flohpopulation besteht aus nur etwa 5% erwachsenen Flöhen. Den Großteil machen die Eier, die Larven und die Puppen aus, welche sich in der Umgebung des Hundes befinden. 

Leider reicht es nicht aus, die Hundedecken und Körbchen regelmäßig zu waschen und die Wohnung oft zu saugen. Die kleinen Blutsauger verstecken sich gerne hinter Fußleisten, zwischen den Dielenböden und auch im Auto. Wer mit seinem Vierbeiner Urlaub in einer Ferienwohnung macht, sollte bedenken, dass auch hier Ansteckungsgefahr besteht! 

Unsere Fellnasen fangen sich Flöhe also hauptsächlich in verflohten Umgebungen ein, denen man es oft nicht ansieht.

Hat mein Hund Flöhe?

Es gibt Hunde, die sich nicht häufiger Kratzen als sonst und denen man einen Befall mit den kleinen Blutsaugern nicht ansieht. Oft bemerken Frauchen und Herrchen aber ein vermehrtes Jucken und Kratzen am hinteren Rücken, am Schwanzansatz, an den Oberschenkeln und am Hals ihres Vierbeiners. An diesen Stellen können schnell Entzündungen entstehen, da das Kratzen die Haut verletzt und dann Bakterien ein leichtes Spiel haben einzudringen. 

Einen Hinweis auf einen möglichen Flohbefall kann das Vorhandensein von Flohkot im Fell des Hundes geben. Der Tierarzt/ die Tierärztin bürstet mit einem Flohkamm etwas Fell heraus und drückt es auf ein angefeuchtetes Taschentuch. Bei einer Rotfärbung handelt es sich sehr wahrscheinlich um Blut und damit um Flohkot. Da Flöhe kein Halt vor Menschen machen, können auch mehrere Einstichstellen beieinander auf der Haut des Besitzers/ der Besitzerin auf einen Flohbefall deuten. 

Was kann ich tun?

Bis auf wenige Ausnahmen sollten Hunde prophylaktisch vor Flöhen geschützt werden. Denn die kleinen Blutsauger übertragen auch Krankheitserreger und andere Parasiten, wie den Gurkenkernbandwurm. Daher ist auch die Eingabe einer Wurmkur nach überstandenem Flohbefall sinnvoll. 

Es gibt verschiedene, gegen Flöhe wirksame Präparate, die in der Tierarztpraxis erhältlich sind. Oft sind diese Präparate ein gleichzeitiger Schutz vor Zecken und anderen Parasiten. 

Es gibt die Möglichkeit, seinem Vierbeiner ein flüssiges, sogenanntes „Spot-On“ Präparat regelmäßig auf die Haut im Nackenbrereich aufzutragen. Dabei ist es wichtig, dass der Hund anschließend nicht schwimmen geht oder gebadet wird. Eine weitere Möglichkeit sind Halsbänder für Hunde, die über den Kontakt mit der Haut ihre Wirkstoffe an diese abgeben und so einen anhaltenden und guten Schutz vor Flöhen bieten. Die letzte Möglichkeit ist eine Tablette, die dem Hund regelmäßig eingegeben wird. Auch diese schützt vor Flöhen und anderen Parasiten. Dein Tierarzt/ deine Tierärztin berät dich sicher gern! 

Ist bereits ein Flohbefall vorhanden muss unbedingt zusätzlich die Umgebung mit behandelt werden, da sich dort die Eier, Larven, Puppen und viele erwachsene Flöhe befinden. Behandelt man nur seinen Vierbeiner, infiziert er sich immer wieder in seiner Umgebung mit neuen Flöhen. Auch für die Umgebungsbehandlung gibt es wirksame Präparate (Vernebler, Anti-Floh-Spray) bei deinem Tierarzt/ deiner Tierärztin.